Lehre
Meine Seminare adressieren zeitgenössische Dringlichkeiten der Digitalisierung – besonders Künstliche Intelligenz. Theoretische Ausgangspunkte bilden verschiedene Feminismen wie postmarxistische, postkoloniale, Glitch oder Queer Feminismen. Über die Big Names der feministischen Science and Technologie Studies Donna Haraway und Karen Barad hinaus, interessieren mich im deutschsprachigen Raum bislang weniger bekannte Autor:innen. Dazu gehören zum Beispiel Legacy Russel, Olu Jenzen, Isla Ng, Ashleigh Greene Wade oder Kylie Jarrett.
Mit dem Medienwissenschaftler Dr. Aljoscha Weskott konzipiere ich Teamteachning-Seminare zu Digitalisierung aus intersektionaler und medienökologischer Perspektive. Die Veranstaltungen basieren auf einem didaktisch und inhaltlich anspruchsvollem Lehrkonzept: Unsere gesamten Einreichungen waren erfolgreich. Wir konnten Lehrveranstaltungen an den Universitäten Wien, Klagenfurt, Flensburg und Marburg durchführen und wurden von Studierenden für einen Excellence in Teaching Award vorgeschlagen.
Als Lehrende performen Aljoscha Weskott und ich ein kritisches, unterhaltsames, mithin herausforderndes Gespräch: Zusammen mit den Studierenden und den neuen Technologien eröffnen wir einen Raum, in dem ein experimentelles Durchdenken von Digitalisierung, ihren neuen globalen Macht-, Kontroll- und Kapitalisierungsformen sowie Subjektivierungspotentialen stattfinden kann.
Als Mitarbeiterin im Projekt Digitale Akademie Pflege 4.0 habe ich Pflegelehrende zur Überführung ihres Unterrichts in digitale Formate beraten. Bis 2023 habe ich qualitative Forschungswerkstätten in der Public Health und der Sozialmedizin der Charité-Universitätsmedizin Berlin geleitet und dort qualitative Forschungsprojekte beratend begleitet.
Blended Learning Formaten stehe ich positiv gegenüber und probiere gern Neues aus wie das kollaborative Erstellen eines eBooks [1] Bei Studierenden kommt die Arbeit mit neuen Medien meist gut an, verlaufen doch Lernprozesse heute nicht Away From Keyboard. Dennoch: das Einstudieren eines bloßen Gebrauchs digitaler Medien ist nicht Ziel meiner Seminare. Vielmehr lote ich fraktale Spannungsfelder aus wie die Frage, in welchem Verhältnis räuberische Plattformpolitiken[2] zu Bildungsvideos von Transgender Aktivist:innen[3] oder zur Viralen Blackness von #BlackLivesMatter[4] stehen.
WS 2024/25
Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft | Freie Universität Berlin
Gerechte KI? Künstliche Intelligenz und feministische Theorien | Master Intersektionalität
WS 2024/25
Interdisziplinäre Geschlechterstudien | Universität Graz
Von der Repräsentationskritik zu Fragen des Datenkolonialismus: Feministische Kritiken der Künstliche Intelligenz
SS 2024
Hochschule für Bildende Künste Hamburg | Studienschwerpunkt Theorie und Geschichte
Data Colonialism
Digital Detox
Digital Care
WS 2023/24
Hochschule für Bildende Künste Hamburg | Studienschwerpunkt Theorie und Geschichte
Denk-, Verkörperungs- und Grenzziehungsprozesse in zeitgenössischen feministischen Digitalmanifesten
Digitale Geschlechterarbeit
Queering Artificial Intelligence
WS 2022/23
Institut für Medienwissenschaften | Universität Paderborn
Kritik der Künstlichen Intelligenz. Eine Einführung
Digitalisierung intersektional
Digitale Arbeit aus Genderperspektive. Ein kollaborativ verfasstes eBook
WS 2021/22
Margherita-von-Brentano Zentrum | Freie Universität Berlin
Intersektionale Perspektiven auf Digitalisierung
Klassismus und Gender mit Claudia Sommer (Sensibilisierungstraining und Lektüreseminar)
WS 2021/22
Institut für Medienwissenschaften | Universität Salzburg-Lodron
Digitalisierung intersektional mit Dr. Aljoscha Weskott
SS 2021
Fachbereich Philosophie | Kunstakademie Düsseldorf
Umkämpfte Techno-Ökologien mit Dr. Aljoscha Weskott
WS 2020/21
Margherita-von-Brentano Zentrum Freie Universität Berlin
Intersektionale Perspektiven auf Digitalisierung mit Dr. Aljoscha Weskott
Akademie der Bildenden Künste Wien
Datenkolonialismus, Datenextraktivismus und digitale Arbeit aus intersektionaler Perspektive mit Dr. Aljoscha Weskott
Institut für Medienwissenschaften | Institut für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung | Philipps-Universität Marburg
Sommersemester 2020
iCrip, Digitale Hausfrau oder Datenkolonialismus Intersektionale Perspektiven auf Digitalität
Neue eSthetiken der Existenz sind Seinsweisen im virtuellen Raum, die rassistische, heteronormative und ableistische Regime unterlaufen. In welchem Verhältnis stehen sie zum Datenkolonialismus? Zur räuberischen, massenhaften Aneignung von Daten durch die großen Plattformen in einem globalen Digitalkapitalismus? Und wem wird in den Koltanminen des globalen Südens in die Vagina geschossen (Federici 2019), für die Materialität unserer digitalen Medien? Solche Fragen stehen im Zentrum unseres Seminars.
Europa Universität Flensburg | MA Transformationsstudien
Herbstsemester 2019
Digitalisierung aus medienökologischer und intersektionaler Perspektive
Medienökologie ist eine der momentan am intensivsten geführten Debatten in den philosophischen Kulturwissenschaften – unser Seminar präzisierte sie für das Thema Digitalisierung und befragte sie kritisch und intersektional auf ihre Leerstellen.
Alpen Adria Universität Klagenfurt | Universitätszentrum für Frauen- und Geschlechterstudien
Wintersemester 2019 | Wahlfachstudium Feministische Studien und Gender Studies
Kontroll- oder Überlebensmedien? Perspektiven aus Queer-Feminismus, Postmigrantischen und Disability Studien auf Digitalität und digitale Medien
Das Seminar behandelte aktuelle feministische Ansätze zum Thema Digitalität wie Glitch- und Xenofeminismus, des marxistischen, queeren und transgender Feminismus aber auch postmigrantische und Disability Studien einführend und skizzierte Überschneidungen wie Unvereinbarkeiten.
Universität Wien | Institut für Film- und Theaterwissenschaften
Sommersemester 2019 | MA Kurs
Medienökologien im Zeichen des Digital Turns: Postkoloniale, queer-feministische und Disability Studies-Perspektiven auf das Digitale
Technoökologien, Ökologien des Geschlechts, politische, postkinematografische, poetologische, posthumane, architekturale Ökologien, Ökologien der Literatur, der Infrastruktur, des Ökonomischen, des Wissens, der Gefühle, der Kunst – den Ausgangspunkt unseres Master-Seminars bildete der momentane Hype um Ökologien: Es band die in den letzten Jahren stark an Konturen gewinnende kulturwissenschaftliche Debatte um Medienökologien an aktuelle queer-feministische, postkoloniale und Disability Studies-Ansätze zu Digitalität und digitalen Medien rück.
SS 2020 mit A. Weskott. iCrip, Digitale Hausfrau oder Datenkolonialismus? Intersektionale Perspektiven auf Digitalität, Institut für Medienwissenschaft / Zentrum für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung, Philipps-Universität Marburg
WS 2019 mit A. Weskott. Kontroll- oder Überlebensmedien? Digitalität und digitale Medien aus intersektionaler Perspektive, Frauen- und Geschlechterstudien, Zentrum für Frauen- und Geschlechterforschung, Universität Klagenfurt
HS 2019 mit A. Weskott. Digitalisierung aus medienökologischer und intersektionaler Perspektive. Transformationsstudien, Universität Flensburg
SS 2019 mit A. Weskott. Medienökologien im Zeichen des Digital Turns. Postkoloniale, Queer Feministische und Disability Studies Perspektiven auf das Digitale, Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaften, Universität Wien
WS 2016 Wissenschaftstheorie am Beispiel Latours; Vorlesung und Seminar, Institut für Public Health, Charité‑Universitätsmedizin
SS 2015 Grounded Theory nach der poststrukturalistischen Wende; Seminar, Zentrum für Frauen und Geschlechterforschung, Technische Universität Berlin
Seit 10/2014 Qualitative Forschungswerkstatt; Leitung, Organisation, Konzeption, Institut für Public Health und Institut für Sozialmedizin, Charité‑Universitätsmedizin
SS 2014 Feministische Erkenntnistheorie; Seminar, Zentrum für Frauen und Geschlechterforschung, Technische Universität Berlin
WS 2013 Materie, Materialität, Materialismus? Eine kritische Einführung in neumaterialistische Feminismen zu den Technowissenschaften; Seminar, Institut für Erziehungswissenschaften, Universität Innsbruck
WS 2009 Normierung. Zur Rezeption des Norm(ierungs)begriffs in Ansätzen der Gender and Science, Queer und Disability Studies; Seminar, Gender Studies und Institut für Kulturwissenschaften, Humboldt-Universität zu Berlin
SS 2009 Zwischen Analogien und Unvereinbarkeiten. Zum Verhältnis von Geschlecht, Heteronormativität und Behinderung oder: eine Kritik an der Intersektionalitätsdebatte; Seminar, Gender Studies und Institut für Kulturwissenschaften, Humboldt-Universität zu Berlin
WS 2008 Mein Zellhaufen gehört mir! Die Merkantilisierung des geschlechtlichen Körpers; Seminar, Gender Studies, Humboldt-Universität zu Berlin
2006 Perspektiven von Menschen mit Behinderung auf neue Bio- und Reproduktionstechnologien. Kurse zur Kritischen Bioethik an Schulen mit Dr. Katrin Grüber, Leiterin des Institutes Mensch, Ethik und Wissenschaft
[1] Jürgen Handke. 2017. Handbuch Hochschullehre Digital. Leitfaden für eine moderne und mediengerechte Lehre. Baden- Baden: Tectum Verlag, 58–69.
[2] Nick Couldry/Ulises A. Medias. 2018. Data Colonialism: Rethinking Big Data’s Relation to the Contemporary Subject. Television & New Media 00(0). 1-14.
[3] Jenzen, Olu. 2017. Trans Youth and Social Media: Moving Between Counterpublics and the Wider Web. A Journal of Feminist Geography 24(11), 1626–1641
[4] Wade, Ashleigh Greene. 2017. “New Genres of Being Human”: World Making through Viral Blackness, The Black Scholar, 47(3), 33-44.